Sturmtief "Daniel", hier über Griechenland, verursachte im vergangenen September schwere Überflutungen im gesamten östlichen Mittelmeerraum. (Bild: NOAA/​Wikimedia Commons)

"Europa ist nicht vorbereitet." Die Warnung kennt man. Aber diesmal geht es dabei nicht um Putin und seine militärischen Gelüste, die womöglich nicht nur die Ukraine betreffen.

Es geht um eine völlig anders gestrickte, aber ebenfalls unheimliche Gefahr: die Klimaveränderungen.

Die Europäische Umweltagentur hat die Risiken erstmals flächendeckend für die EU analysiert, und das Ergebnis könnte dramatischer nicht sein.

Die Quintessenz: "Die Klimarisiken gefährden die Energie- und Ernährungssicherheit, die Ökosysteme, die Infrastruktur, die Wasserressourcen, die Finanzstabilität und die Gesundheit der Menschen in Europa." Mit anderen Worten, so ziemlich alles, wovon wir abhängen.

Das Wissen über die Gefahren ist da, und viele EU-Länder haben auch Anpassungspläne erstellt oder in Arbeit.

Das Problem aber: Die Maßnahmen, wie zum Beispiel der Umbau von Städten zu grünen Klimaoasen und "Schwammstädten", die mit Hitzewellen respektive Sturzregen besser fertig werden, kommen nur langsam in Gang. Das liegt zum Teil am noch mangelnden Bewusstsein bei Entscheider:innen, aber auch am fehlenden Geld.

Daher lautet die richtige Forderung: Nicht nur für das Militär braucht es Sondervermögen, sondern auch für die Energiewende und die Klimaanpassung.

In Deutschland müssen die blindwütigen Apologeten der "Schuldenbremse" endlich einsehen, dass sie gerade hier eine Zukunftsbremse ist.