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Windkraft, Windkraft, Windkraft. Die Riesenrotoren sind doch gigantische Vogelschredder. Oder nicht?

Kleine Quizfrage am Anfang: Wer tötet mehr Vögel pro Jahr, Katzen oder Windräder?

Unsere Stubentiger haben zig Millionen Vögel auf dem Gewissen. Aber die sind ja so süß, denen kann man einfach nicht böse sein.

Also richtet sich unser Zorn auf die Windkraft, durch die 200.000 Vögel sterben.

Foto: Silke Reents

Volker Quaschning

ist Professor für Regenerative Energiesysteme an der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Berlin. Seine Lehr- und Sachbücher zur Energiewende gelten als Standardwerke.

Wer den Bau eines Windrads verhindern will, muss darum nur nach einem Rotmilan Ausschau halten – und Jackpot! Dabei nehmen seine Bestände zu, und nur extrem wenige fallen der Windkraft zum Opfer. Egal.

Die Windbranche versucht es neuerdings mit teurer Hightech. Intelligente Kamerasysteme erkennen bedrohte Arten im Anflug und stoppen die Rotoren.

Eigentlich eine gute Idee. Sollte man auch mal bei Autos einführen, die jährlich ungehindert Millionen Tiere überrollen.

Was hilft es eigentlich, wenn wir aus echter Vogelliebe keine Windräder mehr bauen? Den Vögeln recht wenig.

Auch durch Kohle- und Atomkraftwerke sterben viele Vögel. Eine Braunkohlegrube ist nun mal auch kein Vogelparadies.

Die größte Gefahr droht der Vogelwelt aber durch die Klimakrise. Stoppen wir sie nicht, werden nicht nur einzelne Vögel getötet, sondern viele Vogelarten ganz aussterben.

Also, was würden Vögel tun? Sie würden richtig viele Windräder bauen.